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Walter-Höllerer-Vorlesung 2016
Prof. Dr. Nike Wagner hält den Vortrag „... scheint mir das Ende von Beethoven zu bedeuten.“ Bemerkungen zum Musikbetrieb
- Prof. Dr. Nike Wagner
[1]
- © Cornelis Gollhardt
Beethoven darf als Inbegriff „klassischer" Musik gelten. Seine Instrumentalmusik ist gleichsam klingendes Welterbe. Die „Ode an die Freude“ aus dem Finalsatz seiner Neunten Sinfonie hat nicht nur Schlagerstatus erreicht („Ode to joy“), sondern wird auch, als Hymne der Europäischen Union, bei allen möglichen Gelegenheiten mobilisiert, wenn es gilt, demokratische Wehrhaftigkeit zu zeigen. Wie könnte also der von musikästhetischer Seite geäußerte Verdacht, mit Beethoven könne es ein Ende haben, verstanden werden? Legt der Musikbetrieb einen solchen Verdacht nahe, der doch in Beethoven einen seiner repräsentativsten Zugpferde hat? Nike Wagner stellt Überlegungen zu den komplexen Verhältnissen in unserer Musikkultur heute an: zu Kunst und Kommerz, zu E- und U-Musik, zu den Gegebenheiten der Gegenwart und den Wünschen an die Zukunft.
Nike Wagner, Urenkelin Richard Wagners, ist Intendantin der
internationalen Beethovenfeste Bonn.
Sie studierte Musik-,
Theater- und Literaturwissenschaften in Berlin, Chicago, Paris und
Wien, wo sie auch promovierte. Seit 1975 arbeitet Nike Wagner als
freiberufliche Kulturwissenschaftlerin und wirkte an internationalen
Symposien und Kolloquien mit. Als Autorin wurde sie bekannt durch ihre
Arbeiten
zur Kultur- und Geistesgeschichte der europäischen
Jahrhundertwende, als Kritikerin und Essayistin durch ihre
Auseinandersetzung mit Richard Wagner und Bayreuth. Sie ist Mitglied
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, seit 2011 auch deren
Vizepräsidentin.
Von 2004 - 2013 war sie künstlerische
Leiterin des <pelerinages>-Kunstfestes Weimar.
Höllerer-Vorlesung am 12. Juli 2016
Ort, ACHTUNG: Raumänderung! | TU
Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude, Raum H
1012 |
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Zeit: | 18.00
Uhr |
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